Lydia (Schiff)

Aus HMS Lydia - Lexikon marinehistorischer Romane
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Eine typische britische 36-Kanonen-Fregatte der Epoche, vermutlich ein Schiff der Apollo-Klasse.

HMS Lydia ist die 36-Kanonen-Fregatte, die in dem im Jahre 1808 spielenden Roman "Der Kapitän" (engl. "The Happy Return") von Horatio Hornblower kommandiert wird.

Die Lydia im Roman

Eine geheime Mission führt das Schiff um Kap Horn herum zum Golf von Fonseca, wo ein lokaler Aufstand gegen die spanische Kolonialherrschaft unterstützt werden soll. "Seit Ansons Zeiten war die Lydia das erste britische Kriegsschiff, das bis zu den pazifischen Küsten Mittelamerikas vordrang". Im Rahmen der Hilfe für die Rebellen wird von der Mannschaft der Lydia der spanische Zweidecker Natividad in einem Überraschungsangriff gekapert und den Aufständischen übergeben. Die Lydia ist gezwungen, noch einmal gegen die Natividad zu kämpfen. Hornblower wird durch ein spanisches Marineschiff informiert, daß mittlerweile ein Bündnis zwischen Großbritannien und Spanien geschlossen wurde. Da durch die sich in den Händen der Aufständischen befindliche Natividad ein spanisches Schatzschiff, die "Galeone von Acapulco", gefährdet wird, sagt Hornblower zum Spanier zu, die Natividad zu stellen. Es gelingt schließlich, das Schiff in offenem, verlustreichen Gefecht zu besiegen. Nach dem Gefecht ist die Lydia stark beschädigt und muß von der Mannschaft auf einer abgelegenen Insel repariert werden, da Spanier den Briten jegliche Unterstützung versagen. Nach der Bewältigung dieser Aufgabe bringt Hornblower die Fregatte sicher nach England zurück, wo er bald das Kommando über das Linienschiff Sutherland bekommt. Zumindest ein Teil der Offiziere und Mannschaften der Lydia wird auf Hornblowers neues Kommando transferiert.

Besatzung der Lydia

Galionsfigur der Lydia (Buchdeckelillustration)
  • Crystal, Navigationsoffizier
  • Gerard, Artillerieoffizier (Leutnant)
  • Rayner, Wachoffizier
  • Simmonds, Leutnant der Marineinfanterie
  • Wood, Zahlmeister und "Wundarzt"
  • Marsh, Artillerieoffizier (Stückmeister)
  • Galbraith, Hooker, Clay, Knyvett, Savage, Fähnriche
  • Hankey, Schiffsarzt (zu Beginn der Handlung bereits den Folgen von Alkoholismus und Syphilis erlegen)
  • Brown, Harrison, Bootsmänner
  • Polwhweal, Steward
  • Sullivan, Fiedel spielender Ire
  • Owen, Smith, Jenkins, Poole, Bailey, Seeleute

Die Lydia im Film

Für den Film "Des Königs Admiral" mit Gregory Peck und Virginia Mayo wurde auf dem chantier naval Voisin in Villefranche-sur-mer 1949 ein alter Rumpf in fünfmonatiger Arbeit als Fregatte Lydia hergerichtet. Die Dreharbeiten fanden von Ende Juli bis Oktober 1950 in Villefranche und auf der Reede statt.

Historisches Vorbild

Forester beschreibt die Lydia nicht so detailliert, wie O'Brian es mit den Schiffen Jack Aubreys tat. 36-Kanonen-Fregatten waren jedoch eine typische Klasse in der Royal Navy der napoleonischen Kriege, so daß man sich die Lydia dem der von Baugean gezeigten 36-Kanonen-Fregatte als sehr ähnlich vorstellen darf. Vermutlich ist dies ein Schiff der Apollo-Klasse, die seit 1799 gebaut wurde. Die Schiffe waren 145 Fuß lang (Deck), 38 Fuß 4 Zoll breit und hatten eine Tonnage von 956 (Builder's Measurement). Die Bewaffnung bestand aus einer Hauptbatterie von 26 18-Pfündern auf dem Batteriedeck, 2 9-Pfünder und 10 32-Pfünder-Carronaden auf dem Achterdeck und 2 9-Pfündern und 4 32-Pfünder-Carronaden auf der Back. Die Besatzung war 264 Mann stark.


Weblinks

Une affaire de famille : le chantier naval Voisin

Zu einem Bild der Film-Lydia im Forum von Line of Battle